Behandlungsablauf
Behandlungsablauf
Osteopathische Therapie
Grundsätze
Bei der osteopathischen Therapie ist ein auf die individuellen Beschwerden und Befunde abgestimmtes Vorgehen erforderlich. Es gibt in der Osteopathie keine schematischen Behandlungen, sondern jeder Patient wird nach den oben genannten Prinzipien untersucht und dann entsprechend behandelt.
Behandlungsmethoden
Alle osteopathischen Behandlungsmethoden sind manuell, d.h. es wird ausschließlich mit den Händen behandelt. Grundsätzlich gibt es in der Osteopathie drei große Behandlungsregionen:
· Bewegungsapparat (Parietales System): Osteopathische Techniken mit denen vor allem die Wirbelsäule, die Extremitäten. die Gelenke und das Fasziensystem behandelt werden. Beispiele sind Manipulation, Muskelenergietechniken (MET), myofasziale und sog. functionale Techniken
· System der innerer Organe (Viscerales System): Bei den visceralen Methoden wird der gesamte Bauchraum mit den Baucheingeweiden mit den Händen behandelt.
· Cranio-sacrales System: Im cranio-sacralen System werden Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) einschließlich der Hirnhäute und Nerven behandelt.
Therapiedauer
Basis-Serie:
Eine osteopathische Behandlung dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten, in schwierigen Fällen auch länger. Nach der Grundbehandlung ist eine individuelle Ausrichtung notwendig. Im Regelfall kann mit 3 Behandlungen im Abstand von 2-4 Wochen eine gute bis sehr gute Stabilisierung des Behandlungserfolges erreicht werden. In besonders schwierigen Fällen wird die Basisserie auf 6-8 Sitzungen erweitert. Sollte damit keine wesentliche Verbesserung des Krankheitsbildes erreicht werden, macht eine weitere osteopathische Therapie oftmals keinen Sinn und es sind andere Therapiewege einzuschlagen.
Kontrollen:
Nach Abschluss dieser Basisserie sollte eine erste Kontrolle in 3-4 Monaten erfolgen. Je nach Krankheitsbild erfolgen dann patientenzentriert weitere Kontrollen in individuell abzusprechenden Intervallen. Unser Ziel ist es, Sie zu unterstützen ihre Gesundheit wiederzuerlangen und aufrechtzuerhalten.
Behandlungsablauf
Krankheitsvorgeschichte
Aktuelle Beschwerden
Bei der osteopathischen Krankheitsvorgeschichte sind nicht nur die aktuellen Beschwerden des Patienten wichtig. Von großer Bedeutung ist die zeitliche Entwicklung der einzelnen Beschwerden.
Wann hat was angefangen und wie hat sich das Beschwerdebild aufgebaut? Der Zeitpunkt der ersten eigentlichen Ursache kann dabei weit zurückliegen und wird oft vom Patienten vergessen, weil zunächst keine Beschwerden bestanden.
Die wichtige Rolle von Unfällen (Traumen):
In der Vorgeschichte sind Traumen von großer Bedeutung. Unter einem Trauma versteht man plötzliche körperliche oder seelische Schädigung, die durch ein akutes Ereignis aufgetreten sind.
Häufig sind massive Stürze z.B. auf das Gesäß , auf den Kopf, auf den Brustkorb, aber auch schwere Prellungen z.B. von Armen oder Beinen, Prellungen vom Brustkorb und dem Schädel. Häufig haben die Patienten im Rahmen von Unfällen (beim Sport in der Freizeit, mit dem Rad mit dem Auto usw.) Traumen an verschiedenen Körperregionen erlitten. Diese Traumen werden in den folgenden Jahren meistens vergessen, sind aber der eigentliche Ursprung späterer chronischer Beschwerden. Seelische Traumen, wie z.B. Todesfälle oder andere Verlustreaktionen können neben psychischen Störungen auch körperlichen Funktionsstörungen (z.B. Zwerchfell, Atmung) auslösen.
Behandlung – Wann und wie oft?
Termine
Säuglinge, Kleinkinder
Bei Säuglingen sollten die erste Untersuchung und Behandlung am besten zwischen der 6. und 10. Woche nach der Entbindung erfolgen. In manchen Fällen ist die Behandlung auch bereits früher indiziert, vor allem bei Trink- und Saugschwäche, Schädeldeformitäten und Koliken.
Hinweise für funktionelle Störung bei Ihrem Kind kann Ihnen ihre Hebamme oder auch der Kinderarzt geben. Diese empfehlen dann in der Regel eine osteopathische Untersuchung. Aufgrund der meistens akuten Beschwerden und dem hohen Leidensdruck versucht das Praxisteam immer zeitnah einen passenden Termin zu finden. In der Regel reichen wenige Termin aus (2-3), um die funktionellen Störungen zu beseitigen. Oftmals kommt man auch mit einer Behandlung aus. Das Vorgehen bei Ihrem Kind besprechen wir individuell.
Termine
Kinder, Erwachsene
Akute Erkrankungen
Akute Erkrankungen – wie Verletzungen, Stürze – können sehr gut in unserer osteopathischen Sprechstunde diagnostiziert und behandelt werden. Wir haben dafür täglich spezielle Zeitfenster.
Chronische Erkrankungen
Eine Domäne der Osteopathie liegt in der Behandlung von chronischen Erkrankungen. Hierzu sind meist mehrere Termine notwendig. Das Vorgehen in Ihrem Fall besprechen wir bei der ersten Behandlung.
Bei kurzfristiger Verhinderung bitten wir Sie, den Termin möglichst frühzeitig abzusagen,